Bergschule mit Schülerradio

Bergschule mit Schülerradio

Wer auf Chiang Mais Hausberg den Doi Suthep fährt, will vor allem den gleichnamigen Tempel besuchen. Auch ich düse mit meinem gemieteten Scooter los über die kurvige Strasse den Hügel hinauf. Der Tempel ist, wie nicht anders zu erwarten war, völlig überlaufen mit Touristen. Thailändische Mütter haben ihre Töchter in die traditionellen Hmong-Trachten gesteckt und verlangen Geld, wenn Touristen sich mit den niedlichen Kleinen fotografieren lassen möchten. So schnell es geht, verlasse ich diesen Ort wieder und fahre weiter den…

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Loi Krathong: Sorgen davon schwimmen lassen

Loi Krathong: Sorgen davon schwimmen lassen

Vorsichtig trage ich mein Krathong zum Strand. Es ist ein Kunstwerk aus dem Stumpf einer Bananenstaude, die mit Bananenblättern und Blumen geschmückt und mit Kerzen und Räucherstäbchen versehen ist. Krathong bedeutet Floss und zum Lichterfest, das am 11. November stattgefunden hat, werden sie überall in Koh Taos Strassen verkauft. Das Fest Loi Krathong wird jedes Jahr zum zwölften Vollmond des thailändischen Lunisolarkalenders gefeiert. Loi bedeutet schwimmend oder schwebend, Loi Krathong also schwimmendes Floss. Die kleinen Kunstwerke werden mit brennenden Kerzen…

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Auf Weltreise eine völlig neue Welt entdeckt

Auf Weltreise eine völlig neue Welt entdeckt

Ich stehe am Rand des Bootes und schaue auf die dunkelgrüne Wasseroberfläche. «Einfach ein grosser Schritt», hat der Instruktor gesagt. Wenn er wüsste, dass ich Angsthase nicht einmal vom Einmeterbrett springe, wüsste er, wie viel Überwindung mich nur schon dieser eine grosse Schritt kostet. Vor allem, weil die Sauerstoffflasche auf meinem Rücken mehrere Kilo wiegt und mich nach unten zieht. Da unten warten Hunderte verschiedener Fischarten auf mich. Es ist mein erster Schnuppertauchgang am Great Barrier Reef, zweieinhalb Stunden von…

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Die kurzweiligsten 1500 Kilometer meines Lebens

Die kurzweiligsten 1500 Kilometer meines Lebens

Adelaide bis Alice Springs – 1533 Kilometer gibt Google Maps an. Da ich nicht auf eigene Faust ins Outback fahren wollte, habe ich eine geführte Tour gebucht. Ich würde also jeden der nächsten sechs Tage mit 19 anderen Leuten für bis zu zehnstündige Fahrten in einem Minibus sitzen. «Das kann ja heiter werden», dachte ich. Dass es wirklich heiter würde, hätte ich am ersten Morgen um 6.30 Uhr, als wir Adelaide verliessen, nicht gedacht. Doch keine der langen Autofahrten in…

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Husten, Heimweh, Hoffnungsschimmer

Husten, Heimweh, Hoffnungsschimmer

Noch nicht einmal zwei Monate war ich unterwegs, als ich in Byron Bay in meinem Hostelbett im Mehrbettzimmer lag und nur noch nach Hause wollte. Ich weiss nicht mehr genau, wann es anfing. Wahrscheinlich in Brisbane, als ich zwei Tage zuvor im Kino auf der Treppe stolperte, ein paar Stufen hinunterfiel und mir das Knie aufschlug. Nicht der Schmerz trieb mir die Tränen in die Augen, sondern die Demütigung. Eine Familie half mir auf, als wäre ich eine alte Frau….

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Hanf-Hauptstadt – wo Abhängige zur Touristenattraktion werden

Hanf-Hauptstadt – wo Abhängige zur Touristenattraktion werden

«Fucking camera at one o’clock!» Der bärtige Mann, der auf dem Picknicktisch am Strassenrand sitzt, klingt wütend. Wütend auf mich, denn ich trage die «fucking» Kamera in der Hand. Ich habe in Nimbin ein paar Bilder geschossen – von bunten Häusern, von Hippieläden mit alternativen farbigen Baumwollkleidern und von den Menschen. Von drei Männern in schmutzigen Kleidern, die auf dem Dorfplatz sitzen. Von einem Mann mit zotteligen Haaren und beinahe auch von dem bärtigen auf dem Picknicktisch. Doch bei seiner…

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Der australische Albtraum

Der australische Albtraum

Etwas vom Ersten, was ich hier in Australien erlebt habe, war die negative Einstellung gegenüber den Aborigines. An meinem ersten Abend setzte sich im überfüllten Restaurant eine Familie zu mir an den Tisch, ein älteres Ehepaar und ihre erwachsene Tochter. Sie sagte mir, ich solle mich vor den Aborigines in Acht nehmen. Sie seien Trunkenbolde, die nichts tun und Frauen belästigen. Ich war schockiert zu hören, wie sie über die eigentlichen Australier – die Urbevölkerung dieses Landes – sprach. Dass…

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Korallenmeer: Farbenparadies und dunkler Tod zugleich

Korallenmeer: Farbenparadies und dunkler Tod zugleich

Eigentlich wollte ich das kleine Dorf zwischen den Touristenhotspots Airlie Beach und Hervey Bay auslassen. Aber ich bin froh, dass ich in Agnes Water Halt gemacht habe – geblieben bin ich schliesslich vier Nächte. Das Dorf hat momentan etwa 1800 Einwohner und verdankt seinen Namen dem Küstenschoner «Agnes», der 1873 vor der hiesigen Küste versank. Ein schlechtes Omen, einen Ort nach einem gesunkenen Boot zu benennen? Vor zwei Jahren geschah in der See vor Agnes Water das schlimmste Unglück der…

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Mit Koalas und Wallabys auf Augenhöhe

Mit Koalas und Wallabys auf Augenhöhe

Magnetic Island – die magnetische Insel – hat ihren Namen vom englischen Entdecker James Cook erhalten. Als er in der «Endeavour» im Jahr 1770 an der Insel vorbeisegelte, spielte sein Kompass verrückt und er dachte, dass die Insel diesen durch magnetisches Gestein störte. Dass er sich irrte, wurde später erwiesen, den Namen behielt die Insel jedoch. Magnetisch wirkt sie heute vor allem auf Touristen und Tierliebhaber. Damit werben auch die Tourveranstalter, die Bilder von Touristen zeigen, die Koalas knuddeln. Die…

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Vulkan-Insel Flores: Seelen im See

Vulkan-Insel Flores: Seelen im See

Wie eine Pyramide ragt der Vulkan Inerie über dem Bergdorf Bajawa auf der Insel Flores auf. Ein grüngrauer Kegel, der meist einen Wolkenhut trägt. Auf diesen Gipfel will ich hinauf. Auf der rund 15’000 Quadratkilometer grossen Insel gibt es allein 15 Vulkane. Der Inerie ist der dritthöchste. 2245 Meter über Meer gilt es zu erklimmen, von Bajawa aus sind das etwas mehr als 1000 Höhenmeter. Im Homestay, in dem ich übernachte, wird eine Trekkingtour angeboten. Da ich den Sonnenaufgang sehen…

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