Vorsichtig trage ich mein Krathong zum Strand. Es ist ein Kunstwerk aus dem Stumpf einer Bananenstaude, die mit Bananenblättern und Blumen geschmückt und mit Kerzen und Räucherstäbchen versehen ist. Krathong bedeutet Floss und zum Lichterfest, das am 11. November stattgefunden hat, werden sie überall in Koh Taos Strassen verkauft. Das Fest Loi Krathong wird jedes Jahr zum zwölften Vollmond des thailändischen Lunisolarkalenders gefeiert. Loi bedeutet schwimmend oder schwebend, Loi Krathong also schwimmendes Floss. Die kleinen Kunstwerke werden mit brennenden Kerzen ins Meer gesetzt und sollen allen Groll, Ärger und alle Sorgen mit sich forttragen.

Für mich ist das Lichterfest der letzte Abend, bevor ich Koh Tao verlasse. Am Pier Mae Haad gibt es einen Markt mit tollen thailändischen Speisen und Tanzshows der hiesigen Schulklassen.
Nach der Eröffnungszeremonie gehen die meisten Leute zum Strand. Die Thai sprechen Gebete, bevor sie ihre Krathongs ins Meer setzen, die Touristen schiessen Fotos. Auch ich entzünde die Kerze und die Räucherstäbchen auf meinem Krathong, setze es auf die Wellen und hoffe, dass es meine Sorgen mit sich fortträgt. Weit kommt es jedoch nicht: Die Verwaltung der auf Umweltschutz bedachten Insel hat ein Netz im Wasser gespannt und bittet alle Besucher des Festes, ihre Krathongs nur hier schwimmen zu lassen, damit sie am nächsten Tag eingesammelt und entsorgt werden können. Eine gute Idee. So haben die Fische eine Sorge weniger.

Hier einige Eindrücke von Loi Krathong auf Koh Tao.