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Monat: September 2019

Husten, Heimweh, Hoffnungsschimmer

Husten, Heimweh, Hoffnungsschimmer

Noch nicht einmal zwei Monate war ich unterwegs, als ich in Byron Bay in meinem Hostelbett im Mehrbettzimmer lag und nur noch nach Hause wollte. Ich weiss nicht mehr genau, wann es anfing. Wahrscheinlich in Brisbane, als ich zwei Tage zuvor im Kino auf der Treppe stolperte, ein paar Stufen hinunterfiel und mir das Knie aufschlug. Nicht der Schmerz trieb mir die Tränen in die Augen, sondern die Demütigung. Eine Familie half mir auf, als wäre ich eine alte Frau….

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Hanf-Hauptstadt – wo Abhängige zur Touristenattraktion werden

Hanf-Hauptstadt – wo Abhängige zur Touristenattraktion werden

«Fucking camera at one o’clock!» Der bärtige Mann, der auf dem Picknicktisch am Strassenrand sitzt, klingt wütend. Wütend auf mich, denn ich trage die «fucking» Kamera in der Hand. Ich habe in Nimbin ein paar Bilder geschossen – von bunten Häusern, von Hippieläden mit alternativen farbigen Baumwollkleidern und von den Menschen. Von drei Männern in schmutzigen Kleidern, die auf dem Dorfplatz sitzen. Von einem Mann mit zotteligen Haaren und beinahe auch von dem bärtigen auf dem Picknicktisch. Doch bei seiner…

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Der australische Albtraum

Der australische Albtraum

Etwas vom Ersten, was ich hier in Australien erlebt habe, war die negative Einstellung gegenüber den Aborigines. An meinem ersten Abend setzte sich im überfüllten Restaurant eine Familie zu mir an den Tisch, ein älteres Ehepaar und ihre erwachsene Tochter. Sie sagte mir, ich solle mich vor den Aborigines in Acht nehmen. Sie seien Trunkenbolde, die nichts tun und Frauen belästigen. Ich war schockiert zu hören, wie sie über die eigentlichen Australier – die Urbevölkerung dieses Landes – sprach. Dass…

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Korallenmeer: Farbenparadies und dunkler Tod zugleich

Korallenmeer: Farbenparadies und dunkler Tod zugleich

Eigentlich wollte ich das kleine Dorf zwischen den Touristenhotspots Airlie Beach und Hervey Bay auslassen. Aber ich bin froh, dass ich in Agnes Water Halt gemacht habe – geblieben bin ich schliesslich vier Nächte. Das Dorf hat momentan etwa 1800 Einwohner und verdankt seinen Namen dem Küstenschoner «Agnes», der 1873 vor der hiesigen Küste versank. Ein schlechtes Omen, einen Ort nach einem gesunkenen Boot zu benennen? Vor zwei Jahren geschah in der See vor Agnes Water das schlimmste Unglück der…

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Mit Koalas und Wallabys auf Augenhöhe

Mit Koalas und Wallabys auf Augenhöhe

Magnetic Island – die magnetische Insel – hat ihren Namen vom englischen Entdecker James Cook erhalten. Als er in der «Endeavour» im Jahr 1770 an der Insel vorbeisegelte, spielte sein Kompass verrückt und er dachte, dass die Insel diesen durch magnetisches Gestein störte. Dass er sich irrte, wurde später erwiesen, den Namen behielt die Insel jedoch. Magnetisch wirkt sie heute vor allem auf Touristen und Tierliebhaber. Damit werben auch die Tourveranstalter, die Bilder von Touristen zeigen, die Koalas knuddeln. Die…

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